Achtung Schuldenfalle

Wie groß der Wunsch nach einem Eigenheim auch sein mag, man sollte die Dimensionen nicht aus den Augen verlieren. Mit einem relativ kleinen Einkommen kann man sicher keine riesige Villa mit Swimming-Pool und Golfplatz realisieren. Ein kleines Häuschen mit Garten kommt da dem Geldbeutel wohl sicher näher und ist auch finanzierbar.

Denn eine zu hohe Verschuldung beim Bau oder Kauf einer Immobilie kann allzuleicht bis in die private Insolvenz führen. Ohne einen Kredit allerdings können die wenigsten Menschen sich den Traum von den eigenen Vier-Wänden erfüllen. Leider wird der Traum häufig zum Albtraum, wenn man sich bei der Finanzierung verkalkuliert hat. Die Konsumschützer für Finanzdienstleistungen der Arbeiterkammer sehen mit Besorgnis, dass der Bau eines Eigenheims den Verbraucher immer öfter an den Rand des Ruins führt.

Insbesondere der Zinssatz ist oft trügerisch. Viele Banken bieten zunächst einen relativ niedrig angesetzten Fixzinssatz, der allerdings nach einigen Jahren Laufzeit in einen variablen Zins übergeht. In vielen Fällen zahlen die Kreditnehmer dann einen höheren Zinssatz als zu Beginn des Kredites. Damit kann sich die anfängliche monatliche Rückzahlung, die der Kreditnehmer noch gut verkraften konnte, plötzlich in Dimensionen bewegen, die er nicht mehr tragen und begleichen kann. Dann sitzt man auf den Schulden und sieht kaum noch einen Ausweg.

Bekommt man dann keine Unterstützung von Freunden und Verwandten oder eine Nachfinanzierung, hilft häufig nur noch der Verkauf des Hauses oder der Weg in die Privatinsolvenz. Um sich vor einem solchen Bankrott zu schützen, sollte man sich im Vorfeld genauestens informieren und alle Risiken wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit einkalkulieren. Am wichtigsten ist es natürlich, die eigenen finanziellen Möglichkeiten richtig einzuschätzen. Wer sich überschätzt, läuft Gefahr in die Schuldenfalle zu tappen.